“Träumen wir nicht alle davon, einmal im Leben das Wohnzimmer für gewisse Zeit gegen eine Kajüte auf dem eigenen Boot einzutauschen und ohne Geld- und Zeitnot die Weltmeere zu umsegeln? Dass dies tatsächlich möglich ist, dokumentiert Annie Hill mit diesem Buch. Seit 1975 ist sie über 80 Tausend Seemeilen um die Welt gesegelt – ihre Erfahrungen bieten dem Leser nicht nur praktische Tipps zur Vorbereitung und Planung eines solchen Törns, sondern vor allem auch Denkanstöße für die richtige Einstellung zum Leben an Bord. Nicht zuletzt liegt die Faszination dieses Buchs auch darin, dass es der Autorin gelingt, dem Leser neue Ansätze für eine Definition solcher Begriffe wie Erfolg, Bedürfnis und Unabhängigkeit mit auf den Weg zu geben.“

„Annie and Peter Hill voyage on Badger, a Benford 34′ Sailing Dory. An income of £1,300 per year lets them do this without worrying about stopping to work. They built Badger themselves, live aboard her, and have sailed her over 125,000 miles. Annie wrote this book to answer all the questions about what they’re doing. If you want to follow their wake or set off on your own adventures, there’s a wealth of practical information on how-to-do-it here.“
„Mit kleinem Geld auf große Fahrt. Aussteigen, einsteigen, lossegeln“
von Annie Hill
/ Link: Details zum Buch

Bild: Das Original-Buch-Cover / Link: Details zum Original-Buch

Hier ihr nächstes Buch „Brazil and Beyond“(Bild: Das Buch-Cover) Rejoin Annie and Peter aboard Badger for an exploration of the east coast of South America and the Falkland islands. (leider nur in englisch erhältlich)

Sehr interessiert hat mich ihre Argumentation, wieso sie sich für ein Dschunkenrigg entschieden: Dieses ist einfach aufgebaut (LowTech), ebenso einfach und zudem sicher zusegeln und das besonders für kleine Besatzungen oder einhand!

Ihr 34′ Boot erstellten sie selbst nach dem Entwurf von Jay Benford. Benford Design Group, Boote mit Dschunkenrigg: Sailing Dory Designs – Introduction. Siehe auch: Saling Dories – Benford Design Group

Das Dschunkenrigg
Das Segel der Chinesen gilt als ältestes Segel der Welt und wurde während der letzten 1500 Jahre nicht mehr verändert. Dies deutet darauf hin, dass dieser Segeltyp in höchstem Maß optimiert ist. Das Dschunkensegel – ein quasi durchgelattetes Luggersegel – wurde in ähnlicher Form bereits vor 100 Jahren auf Kanus eingesetzt.
Der Hauptvorteil dieses Segels ist die leichte Bedienbarkeit und gute Trimmbarkeit. Vor allem ist das Setzen und Reffen des Segels bei jedem Kurs zum Wind möglich. Aufgrund der niedrigen Materialanforderungen ist dieses leistungsfähige Rigg für den Selbstbau hervorragend geeignet.
(C) holzboot.com

Auch z. B. Bruce Roberts baut seine Yachten teils mit Dschunkenriggs (Ein Bildbeispiel)

Oder auch Folkeboote:
… An dieser Wettfahrt, die die amerikanische Slocum-Society organisierte, nahmen vier Schiffe teil, von denen zwei Folkebootrümpfe hatten: die irische „Eire“ von Valentine Howells hatte ein Folkeboot Rigg, die englische „Jester“ von H.G. Hasler war, wie in England sehr verbreitet, karweel geplankt und hatte ein Dschunkenrigg. Beide bewältigten die 3000 sm lange Strecke wohlbehalten und ohne Havarie, die „Jester“ in 48 Tagen und 12 Stunden, die „Eire“ in 55 Tagen.

Noch ein schönes Beispiel: Prüveda ein holländischer Motorsegler.

Was haltet ihr davon? Weiß jemand, wo Segelyachten mit diesem Rigg liegen, zu besichtigen bzw. darauf mitzufahren sein könnte, sogar im Raum Berlin oder an der Ostsee?

Ein ergänzender Tip zum Thema Fahrtensegeln: Checklisten für Fahrtensegler. 3500 Anregungen und Tips von Klaus Hympendahl


Clemens

Chefredakteur

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